Schwerpunkte
Ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen
Der Tastsinn gilt als Ursprung aller Empfindungen und legt den Grundstein für lebenslanges Lernen.
Bereits im Mutterleib kann das Ungeborene taktile Reize an seiner Haut spüren und ertastet aktiv sein Umfeld. Diese Tasterlebnisse gehören zu den elementarsten Sinneserfahrungen und gehen dem Begreifen mit dem Verstand voraus.
Nach der Geburt ist das Kind voll ausgestattet mit all seinen fünf Sinnen und kann von Anfang an seine Umgebung in die es hineingeboren wurde und die ganze Welt durch sie entdecken.
Seine Sinne eröffnen ihm dabei Gefühle und Empfindungen und diese wiederum prägen sein Denken und Handeln. Je intensiver sein Sinneserleben dabei von klein auf heranwächst, desto reicher und feinsinniger werden seine Ein und Ausdrucksmöglichkeiten, sein Erfahrungsschatz und somit sein Wissen und Verstehen.
Lernen mit allen Sinnen
Gerade heute ist eine ganzheitliche Entwicklung mit allen Sinnen notwendiger denn je.
Wir ermöglichen den Kindern durch sinnlich selbst Erlebtes, Erfahrungen mit Sinn und Verstand zu machen und durch vielfältige Sinneseindrücke eine Brücke zwischen Informationen und Gefühlen zu bauen, welche ganzheitliches Lernen ermöglicht und ihren eigenen, individuellen, Draht zur außen Welt festigt.
Die Natur bietet sinnliche Räume in Hülle und Fülle und umgibt uns täglich von allen Seiten. Die Kinder haben in unserem riesigen Garten, viel Raum für sinnliches Spielen, Bewegen und Experimentieren auf eigene Faust. Im geschützten Rahmen können sich schon die allerkleinsten auch ohne uns auf den Weg machen mit all ihren Sinnen gleichermaßen aktiv zu werden. Sie finden Freiräume in denen sie ohne Aufforderung und Anleitung, in einer Leistungsfreier Atmosphäre ihre Hände und ihren Körper zum lernen einsetzen dürfen und ihrer Fantasie freien laufen lassen können.
Und während sie mit offenen, wachen Sinnen durch den Garten streifen, krabbeln, klettern, rennen
verbessert sich nicht nur ihr Körperbewusstsein durch das intensive spüren des Körpers.
Auch die Inspiration für kreatives Gestalten lässt draußen nicht lange auf sich warten.
Die Natur mit ihrem Formen und Farbenreichtum und den unzähligen natürlichen Materialien wie (Zapfen, Steine, Blätter, Moos, Stöcke, Rinde, Sand, Erde, Wasser usw.) hat einen hohen Aufforderungscharakter und weckt den Wunsch zu gestalten, zu formen, zu verändern, zu bauen und kreative zu werden von ganz allein.
Auch wir nutzen die Handlungsspielräume der Natur, um die Kinder in ihrer Natürlichkeit zu beobachten, ihre Interessen später wieder aufzugreifen, noch mehr zu vertiefen. Oder um einfach mit ihnen Seite an Seite auf Schatzsuche nach sinnlichen Abenteuern aus erster Hand zu gehen und eine leise Ahnung, ein Gefühl für die unverwechselbare Schönheit, Atmosphäre und Sinnhaftigkeit der Natur zu bekommen.
Meine Entscheidung für die Tagespflege
Ich arbeite seit vielen Jahren mit Kindern ab drei Jahren und sah lange Zeit dort meinen Schwerpunkt. Jedoch nicht, weil ich die Erziehung, Bildung und Betreuung der früheren Jahre weniger interessant und wichtig fand, ganz im Gegenteil. Sondern weil ich mit der Art und Weise der Betreuungsqualität in den Einrichtungen nicht einverstanden bin.
Für Kleinkinder unter drei Jahren sind die meisten Einrichtungen meiner Meinung nach viel zu groß, ebenso wie die einzelnen Gruppen. Zu viele Kinder auf engem Raum, keine festen oder häufig wechselnde Bezugspersonen. Zu starre Tagesabläufe, an die sich die Kleinen entgegen ihrem eigentlichen Rhythmus anpassen müssen. Und mitgezogen werden, statt selbst zu laufen. Dies fühlt sich für mich ebenso falsch an wie die Vorstellung von einem zu frühen Bildungszwang, der keine Rücksicht auf den Eigenantrieb und das Tempo eines jeden Kindes lässt. Und noch schlimmer, offene Häuser die behaupten, dass die freie Entscheidungsfähigkeit der Kinder wichtiger ist, als zu wissen, wer die Kleinen sind und was sie wirklich brauchen und tun.
Auch die Zusammenarbeit mit den Eltern lässt oft zu wünschen offen. Zwar können diese vielleicht auf Listen einsehen, wie oft ihr Kind am Tag die Windeln voll hatte oder per App erfahren, was ihr Sprössling gerade tut. Aber ihr Kind spontan früher abzuholen, um den Tag miteinander zu verbringen, ist nicht möglich, weil es feste Abholzeiten geben muss, da nicht jeder kommen und gehen kann, wie er will.
Mein Wunsch von einer eigenen Kita ist mindestens halb so alt wie ich und meine Ideen und Vorstellungen zur Umsetzung schon lange in mir heran gereift. Die Eröffnung einer Großtagespflege ist für mich ein erster Schritt in die richtige Richtung und eine neue Möglichkeit, um einen Unterschied zur Regelkrippe bieten zu können.
Das Konzept der Kindertagespflege, welche auf Grund ihrer Größe und ihrer Zusammensetzung an eine Großfamilie aus längst vergangenen Zeiten erinnert, hat mich mit ihrer Familiennähe und Flexibilität überzeugt. Denn nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können die Kinder auch unter drei Jahren von einer Fremdbetreuung, innerhalb einer sozialen Gruppe in vielerlei Hinsicht profitieren.
Merkmale und Vorteile der Tagespflege
- Kleine Gruppen
- individuelle Betreuung
- familiäre Atmosphäre
- intensive Bindung zu Betreuungspersonen
- geschwisterähnliche Beziehungen
- flexible Betreuungszeiten
- individuelle Abholzeiten
- Ersatzbetreuung im Krankheitsfall
- individuelle Kostengestaltung
- Bezuschussung durch das Jugendamt