Bild vom Kind
,,Das kleinste Samenkorn trägt bereits das große Ganze in sich.”– Friedrich Fröbel –
Im Kind ist alles angelegt, es ist alles schon da, es muss sich nur entwickeln. Es braucht fruchtbaren Boden und Raum und Zeit um sich zu entfalten. Und Verlässliche und starke Wurzeln, um Halt und einen festen Stand zu gewinnen. Wenn seine Bedürfnisse gestillt werden und es Vertrauen in sein Selbst und sein Tun erfährt wird sein Herz sich bilden und erhält durch liebevoll gesetzte Grenzen, Sicherheit und Orientierung. So begreift es Schritt für Schritt die unendliche Weite des Seins und seine damit verbundene Verantwortung und die Möglichkeit, sich als einzigartigen Teil des Ganzen zu begreifen und zu erleben.
Pädagogische Leitlinien
,,Im Kind ist alles angelegt, es ist alles schon da, es muss sich nur noch entwickeln.”
Das Neugeborene gestaltet seine Entwicklung von Anfang an mit. Es ist von Natur aus aktiv, aufgeschlossen und neugierig. Es verfügt über die Fähigkeit seine Bedürfnisse, Befindlichkeiten und Interessen mitzuteilen. Seine Individualität drückt sich dabei bereits vor dem Zeitpunkt seiner Geburt aus und wird beeinflusst durch das Zusammenwirken seines ganz eigenen Temperamentes mit seiner besonderen Umwelt. Und diese Umwelt gestalten wir. In einer Atmosphäre von Liebe und Achtsamkeit liegt es an uns, seine Bedürfnisse und Interessen, durch wahrnehmende, einfühlsame Beobachtung zu erkennen und intuitiv zu spüren was das Kind bewegt, interessiert und beschäftigt, sein Denken und Fühlen zu verstehen, zu respektieren und angemessen darauf zu reagieren.
,,Es braucht fruchtbaren Boden und Raum und Zeit um sich zu entfalten.”
Um seine Autonomie, Individualität und Persönlichkeit selbstständig zu entwickeln, braucht das Kind eine anregende und abwechslungsreiche Umgebung, die seinen momentanen Bedürfnissen und Bestrebungen entspricht und seine Entwicklung fördert und bereichert. Jedes Kind hat sein eigenes Zeitmaß der Entwicklung und lernt selbstständig aus seiner angeborenen Entdeckerfreude heraus. Es entwickelt sich in seinem eigenen Tempo, abhängig von seinen Begabungen, Vorlieben und Interessen, wenn es auf seiner momentanen Entwicklungsstufe verweilen darf, ohne das Herausforderungen und Hilfestellungen seinen eigenen Schritten zu sehr voraus eilen. Damit selbstständiges Lernen möglich ist, begrenzen wir unser eigenes Handeln auf das Vorbereiten und Gestalten der Lernumgebung, welche beeinflusst wird durch die zuvor wahrnehmende Beobachten des Kindes. Durch unsere geduldige Zurückhaltung ermöglich wir dem Kind natürliche Konsequenzen und Grenzen der Welt zu erleben und daraus zu lernen.
,,Und es braucht verlässliche und starke Wurzeln, um Halt und einen festen Stand zu gewinnen.”
Die Wurzeln, mit denen sich ein Kind fest im Erdreich verankert sind sichere emotionale Beziehungen zu denjenigen Menschen, bei denen es aufwächst. Erlebt der kleine Mensch anhaltende, verlässliche Beziehungen, in denen sein ursprünglich vorhandenes Vertrauen bestätigt wird, er sich verstanden, geliebt, versorgt und geschützt fühlt, entsteht eine sichere Bindung. Und diese Bindung bestärkt ihn die Welt voller Mut zu entdecken. Dabei kommt den frühen Erfahrungen eine besondere Bedeutung zu. Die Art und Weise, wie Kinder in den ersten Lebensjahren Beziehungen erleben, bestimmt wesentlich ihr Bild von sich und der Welt. Sie sind die Grundlage für alle späteren Erfahrungen und die Voraussetzung für Exploration, Autonomie und Selbstwirksamkeit.